Das ehemalige Grotefend-Areal am Weender Tor soll eine Neubebauung erhalten, doch in der Vergangenheit gab es dafür viel Kritik – unter anderem eine große Unterschriftensammlung gegen die Pläne eines 7-stöckigen Gebäudes dort. Als Göttinger Linke Ratsfraktion ist es uns ein wichtiges Anliegen, engagierte Göttinger*innen für wichtige Projekte wie dieses einzubinden. Wir wünschen uns bei allen baulichen Vorhaben der Stadt eine ehrliche Bürger*innenbeteiligung und eine politische Verantwortungsübernahme, wenn es um die Gestaltung des Stadtbildes geht. 

„Wenn man sich das genau anschaut, haben Bürger*innen kein Stimmrecht, sind als Gäste angeführt, werden eingebunden, haben aber nichts zu sagen.“ – so Fraktionsvorsitzender der Göttinger Linke Ratsfraktion Jost Leßmann in der Bauauschusssitzung vom 22.06.2023. Bereits beim Waageplatz wird der Wunsch nach öffentlichen Toiletten übergangen und erhält von Anfang an eine Absage.

Es braucht nicht nur mehr Transparenz, sondern auch mehr Gehör für die teilweise wichtigen Einwände und Ideen der Menschen. Ein demokratischer Prozess endet nicht nach der Wahl. Der Rat als auch die Verwaltung sind ebenfalls nicht unfehlbar – beim historischen Reitstall der Universität wurden die Sorgen der Bürger*innen auch überhört und jetzt haben wir ein Kaufhaus mit Leerstand. Wir sind dankbar, dass es ein Engagement aus der Gesellschaft gibt, welches sich gegen die investorengetriebene Gentrifizierungspolitik des Haushaltsbündnisses einsetzt.

Den ganzen Göttinger Tageblatt gibt es hier (mit Paywall): https://www.goettinger-tageblatt.de/lokales/goettingen-lk/goettingen/neubau-am-weender-tor-goettingen-scharfe-kritik-an-buergerbeteiligung-B3XMYT46KNDB5CDS332CYDQVJE.html

Von Tim