Machbarkeitsstudie zur ehemaligen JVA 3 Jahre lang verschleppt

Der Investor Trafo Hub GmbH hat sich gegen einen Kauf der ehemaligen JVA entschieden. Damit sind die Vorhaben der Oberbürgermeisterin Petra Broistedt erst einmal gestrichen, und es wird vorerst keinen Verkauf an eine*n Privatinvestor*in geben.

Edgar Schu, Fraktionsvorsitzender der Göttinger Linken Ratsfraktion, nimmt zu den aktuellen Verlautbarungen der Verwaltung Stellung: „Stadtbaurat Frithjof Look teilt nun mit, dass er alle möglichen Optionen prüfen werde und weist auf die begrenzte finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt hin. Für die Göttinger Linke Ratsfraktion steht fest: Stadteigentum muss Stadteigentum bleiben. Dafür werden wir im Rat der Stadt Göttingen weiter kämpfen.“

Der baupolitische Sprecher der Ratsfraktion, Jost Leßmann, konkretisiert: „Auch uns ist bewusst, dass Göttingen vor großen Aufgaben steht: Schulen sanieren, KiTas ausbauen, Klimaschutz umsetzen und den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort weiter erhalten. Jedoch braucht es auch etwas wie das aus der Stadtgesellschaft heraus angedachte Soziale Zentrum. Der Vorlauf des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ für die nördliche Innenstadt, die Vorbereitende Untersuchung, die im Februar 2019 vom Rat einstimmig beschlossen wurde, und die Tatsache, dass eine Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie zur ehemaligen JVA als eine der ersten Maßnahmen seit diesem Zeitpunkt vorgesehen war, aber offenbar seitdem verschleppt wurde, sprechen eine deutliche Sprache.
Da Trafo Hub nun aus dem Rennen ist, liegt die Notwendigkeit der Machbarkeitsstudie aber wieder auf dem Tisch. Es sollten laut Beschluss die „Eignungen für verschiedene Nutzungsszenarien, bspw. für soziokulturelle, nachbarschaftliche und museale Zwecke sowie für Wohnen“ geprüft werden.“

Von Redaktion