Heute besuchten die Mitglieder des Bauausschusses die Stadthalle Göttingen, welche gerade saniert wird. Die Sanierungskosten sind in den letzten Monaten rasant gestiegen, sodass aktuell davon auszugehen ist, dass doppelt soviel Budget zur Verfügung gestellt werden muss als ursprünglich geplant. Das sind Gelder, die im aktuell besprochenem Haushalt ausgeglichen werden müssen und die für andere Projekte fehlen.

Jost Leßmann dazu: „Nicht nur der Bund der Steuerzahler hat angemahnt, dass eine hundertprozentige Steigerung der Planungskosten ein finanzielles Desaster für ein städtisches Bauprojekt ist. Der Haushalt wird mit weiteren 20 Millionen belastet. Dieses Geld fehlt für große Bauprojekte, die anstehen – nicht nur im Kulturbereich, sondern auch was die Finanzierung der Schulen angeht.“

Die gestiegenen Kosten sind unter Anderem durch unvorhersehbare bauliche Mängel zu erklären, allerdings müssen auch teure Verwaltungsfehler eingeräumt werden. Weiterhin treibt die aktuelle Inflation Preise deutlich nach oben und ist damit nicht nur eine Belastung für die Sanierung der Stadthalle, sondern für alle. Mehrkosten für wichtige soziale Projekte in Göttingen, die sich für eine solidarische Gemeinschaft einsetzen, müssen genauso aufgefangen werden, wie dieses Projekt.

Deshalb setzen wir uns bei der Besprechung des kommenden Haushaltes dafür ein, dass das Budget für soziale Projekte erhöht wird. Diese Erhöhung kommt lediglich einem Inflationsausgleich nach. Viele Projekte übernehmen gesellschaftliche Aufgaben, die unseren Zusammenhalt sicherstellen und die für viele Menschen Anlaufstellen sind. Der Wegfall dieser würde ein Ausschließen vieler Menschen aus unserer Gesellschaft bedeuten.

Von Redaktion