20.Februar 2018

Seelenverwandtschaft

Das kennen wir doch schon, dass Minderheiten, kritische Mitmenschen und politisch Missliebige ausgegrenzt, an den Rand gedrängt, ja möglichst nicht als Teil unserer Gesellschaft gesehen und bezeichnet wurden und werden. Man will sie nicht in seiner Nähe haben. Will man für sie wieder Sonderbezirke einrichten?

Die Göttinger Linke ist darüber erschrocken, wie sehr sich Wortwahl und Inhalte von offen rechten Hetzern und sich auf ihre „Bürgerlichkeit“ berufenden Mitgliedern der CDU immer mehr annähern und fast deckungsgleich werden. Neustes Beispiel der aus unserer Sicht unsägliche Beitrag des CDU-Ratsmitglieds Steneberg in der Diskussion um die Vorgänge der Hausdurchsuchungen im Dezember in Göttingen bei der Ratssitzung am 16. Februar.

Hatte es zu den Äußerungen von Alexander Gauland (AfD) gegenüber dem dunkelhäutigen Fußballprofi Boateng (2016) „den möchten die Leute nicht zum Nachbarn haben,“ noch eine Welle der Empörung gegeben, so kann sich Herr Steneberg zur Familie des Kreistagsabgeordneten Ramaswamy (2018) unverhohlen fast gleichlautend äußern: Würde er in deren Straße wohnen, „er würde solche Leute nicht in seiner Straße haben wollen.“ Und was soll die Aussage, er würde Ihnen die „Bürgerlichkeit“ absprechen? Soll es wieder Rechtlose und Vogelfreie geben.
Die Göttinger Linke ist empört und entsetzt darüber, dass solche antidemokratische Hetze im Rat unserer Stadt möglich ist.

 

 

 

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